Aufstieg der 2. Herren ist perfekt...

ESV... ESV... ESV... skandierten die 5 Fans (Max, Festi, Chris, Clausi, Alex) lautstark, als die Männer der 2. Mannschaft hupend auf der ESV Anlage einfuhren. Was für ein Auswärtsspiel in Oppach. Ein Krimi wie ihn Edgar Wallace nicht hätte besser schreiben können.

 

Die ersten 3 Einzel... zum vergessen - 0:3. Kein sonderlich guter Start gegen den einzig verbliebenen Mitaufstiegskanditaten. Vor allem weil man mit einem Sieg gegen Oppach den Aufstieg definitiv klar machen konnte. Waren sich die Jungs zu sicher? Dachten sie, dass das ein Selbstläufer wird? Unfassbar. Schlafen kann man im Bett, nachts.. aber doch nicht tagsüber auf dem Tennisplatz ;-). Also musste ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Und die imaginäre Halbzeitpredigt hatte Erfolg. Die Lok kam so langsam ins Rollen. Toni behielt in seinem Match die Nerven und verkürzte auf 1:3. Die letzten 2 Spiele mussten dann Sebbi und Jensi "der Mann ohne Nerven" bestreiten. Auch hier: souveräne 2-Satz Siege. Die Lok hatte inzwischen die Betriebstemperatur erreicht und war voll in Fahrt. 3:3 nach Einzeln - nicht gerade das Traumergebnis aber man war wieder im Geschäft und hatte es in der eigenen Hand 2 Doppel zu gewinnen.

Ach ja, da war ja noch was: Pinti musste doch zurück nach Dresden. Der Job ging und geht vor - noch fehlen den Jungs die Sponsorengelder um sich vollkommen auf den Tennisprofisport zu konzentrieren. Also sah die Taktik vor, Pinti ins 1. Doppel zu stellen und dort gegen den 1er Tschechen von Oppach "zu verheizen" (ein Wortspiel... Eisenbahner - verheizen - passt ;-)). Und diese Taktik ging auf. Der beste Oppacher Spieler stand in dem Doppel gg Pinti. Allerdings wurde dadurch ein Punkt "abgeschenkt" und Oppach ging in der 75. min mit 4:3 in Führung. Doch noch waren 15. min zu spielen (2 Matches) um das Ding zu drehen. Schon jetzt war aber klar: Eine Verlängerung konnte es am gestrigen Samstag nicht geben :-).

Für den Ausgleich mussten nun Rene und Borchie im 3. Doppel sorgen. Doch dies stellte sich als schwieriger als erwartet heraus. Der 1. Satz - siehe oben: ZUM VERGESSEN. 0:6. Der Start in den 2. Satz: siehe oben: ZUM VERGESSEN. So eine Scheiße, 0:2 und 0:15 - das Ding war so gut wie verloren. Was war los mit dem Traumdoppel. Kein Esprit, kein Mumm... Angst vor den 20 Oppacher Fans? Da musste schnell ein Pysio und ein Psycho auf den Court "Philipp Chatrier". Beides in einem ist in diesem Fall Dr. Sebbi gewesen. Kurze knackige Anweisungen.. und willige, zur Umsetzung bereit stehende Spieler schafften es, dem 2. Satz eine Wende zu geben. 6:4!!!! Man man, geht doch. Übrigens: auch die in DD verbliebenen ESV'ler fieberten mit und drückten die Daumen. Es stand quasi eine Standleitung nach Oppach ;-).

Zurück zum Spiel. 3. Satz, der Championstiebreak - in Fachkreisen auch Lotterie genannt - stand auf dem Programm. Beim Stand von 8:9 gab es den 1. Matchball für Oppach. Das sind die Momente in denen es heißt: Ruhe und kühlen Kopf bewahren. Die gaaaaaaaaaaannnzz großen servieren in diesem Moment ein Ass... Rene ist ein fast ganz großer. 1. Aufschlag mit 220 km/h ins Feld, der Return kommt vom Gegner zurückgeeiert - aber zu kurz und zu hoch. Dann packt Rene eine Longline Vorhandpeitsche aus - Matchball abgewehrt, 9:9. Ein Schock für die Oppacher von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Die kommenden 2 Punkte holten die ESV Stars und damit auch den Satz und das Match. Sensationell. Ausgleich zum 4:4 in der 85. min. Das sollte eine spannende Schlussphase geben.

Letztes und alles entscheidendes Doppel: Sebbi und Toni betreten den Court und werden gnadenlos ausgepfiffen. Auswärtsspiel halt. Damit müssen die Jungs klar kommen. Das Match dümpelt anfangs vor sich hin. In dieser Phase setzte der Regen ein. Ein kurzer Schauer sorgte beim Stand von 2:1 für den ESV für eine 40-minütige Regenunterbrechung. Hier konnten sich alle Spieler nochmals sammeln, in sich gehen und langsam wieder die Spannung für das entscheidende Match aufbauen. Und es ging erstmal nicht gut weiter ;-(. Nach dem Wiederanpfiff kamen die Oppacher besser aus den Startlöchern. Beim 4:4 gibt es das Break gegen die Lok'er. 4:5 Rückstand, der Gegner schlägt zum Satzgewinn auf. Bei 40:30 gibt es Satzball. Abgewehrt... Advantage Oppach, nächster Satzball. Doch auch dieser wird abgewehrt. Nervenstark der Sebbi auf der Backhandseite - ballert die Returns gnadenlos zurück :-). Aber es gibt nochmal Satzball Oppach - mittlerweile der 3. Doch auch dieser wird sensationell abgewehrt. Die Oppacher verstehen die Welt nicht mehr. Heute führt einfach kein Weg am ESV vorbei. Und auf einmal ist der Breakball da. Und dieser wird eiskalt verwandelt. Eine Chance - direkt genutzt. Und das Beste: Die Schwächephase des Gegners gleich weiter ausgenutzt und den Satz mit 7:5 zugemacht. Mein Gott gibt es noch das finale Tor zum 5:4 in der 90. min.?

Jaaaaaaaaa... der Tennisgott ist ein ESV'ler. In der Nachspielzeit gibt es einen vollkommen berechtigten Elfmeter, welcher sicher verwandelt wird. 6:2 geht der Satz an den ESV und damit auch das Match, und das gesamte Punktspiel. 5:4 AUSWÄRTSSIEG... OLE OLE... damit der 6. Sieg im 6. Spiel. Da die Konkurenz bereits 2 Niederlagen hat, ist das abschließende Punktspiel gg Kreischa bedeutungslos und der Aufstieg perfekt. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an die 2. Herrenmannschaft zu diesem Husarenstück. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Niemand außer der ESV selbst ;-).

Schlussendlich feierten die Spieler nach ihrer Rückkehr mit den noch 5 anwesenden Fans eine spontane Aufstiegsfeier. Prost.